Hanföl


Hanföl wird aus den Samen der Hanfpflanze (Cannabis sativa) gepresst. Es zählt zu den wertvollsten Speiseölen. Anders als das Harz der Hanfpflanze, enthält der Samen keine erwähnenswerten Mengen an THC und wirkt daher nicht berauschend. Ebenso verhält es sich mit dem aus den Samen gewonnenen Öl. Man darf Hanföl nicht mit Haschischöl verwechseln. Jenes wird aus dem Harz der Pflanze gewonnen und ist somit eigentlich ein Harzextrakt und kein Öl.

Inhaltstoffe:
Alpha- Linolensäure Gamma- Linolensäure Linolsäure Ölsäure gesättigte Fettsäuren Fettbegleitstoffe
20% 3% 13% 13% 10% 1%

Der Geschmack von Hanföl ist kräuterartig bis nussig , seine Farbe schwankt zwischen grün und braun.

Verwendung:
Hanf gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die frühesten Seile aus Hanffasern stammen aus der Zeit um 2.800v.u.Z. und die Nutzung als Textilpflanze lässt sich 1100v.u.Z. belegen. Die früheste Nutzung von Hanföl als Nahrungsmittel ist allerdings nicht datiert.

Verwendung in der Küche:
Es kann als Speiseöl in der täglichen Ernährung verwendet werden. Zum Würzen von Speisen und Salaten ist es hervorragend geeignet. Man kann es gut zu gegartem Gemüse geben, zu Joghurt oder Quark. Zum Braten, Kochen, Backen ist Hanföl nicht geeignet, da die hohen Temperaturen die Fettsäuren zerstören.

Anwendung in der Kosmetik:
Dank seiner vielen ungesättigten Fettsäuren verhilft Hanföl, in Form von Seifen, Körpercremes, Shampoos und Duschgels, der Haut zu Geschmeidigkeit und Gleitfähigkeit. Die Fettsäuren lindern Probleme bei trockener Haut und kompensieren den Alterungsprozess der Haut.

Anwendung in der Medizin:
Für innere und äußere Anwendungen.
Neben Neurodermitis gibt es weitere Indikationen für die Einnahme von Hanföl, bzw. besonders der ungesättigten Alpha- und Gamma-Linolenfettsäuren. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewirken etwa fünf Teelöffel Hanföl eine Abnahme der erhöhten LDL- und Cholesterinblutwerte. Außerdem wird das Risiko auf plötzlichen Herztod nach einem Herzinfarkt rapide gesenkt. Die entzündungshemmenden Eigenschaften seiner Fettsäuren können eine deutliche Reduktion der rheumatoiden Arthritis bewirken, ohne Nebenwirkungen hervorzurufen. Weiterhin kann man somit auch prämenstruale Symptome bei Frauen deutlich verbessern.