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Mohnöl Mohnöl wird aus den gereiften, deshalb ungiftigen Samen des Schlafmohns gewonnen wird. Das Öl wird überwiegend durch Kaltpressung gewonnen. Die Ausbeute beträgt zwischen 30 und 40 Prozent. Das Öl wird in relativ geringen Mengen vor allem in Österreich produziert und ist ein relativ teures, wiederentdecktes Nischenprodukt Es ist in seiner Zusammensetzung und Wirkung ähnlich dem Sonnenblumenöl. Die Pflanze ist eine sehr arbeitsintensive Kultur und fordert einen sehr hohen Anteil an Handarbeit. Ursprünglich war der Anbau von Schlafmohn in Deutschland verboten. Heute gibt es jedoch spezielle Züchtungen, die einen sehr geringen Anteil an Alkaloiden enthalten. Die Blaumohnsorte Przemko ist als einzige morphinarme Mohnsorte gegenwärtig in Deutschland für den Anbau zugelassen. Inhaltstoffe:
Farbe: blassgelb, Geruch: leicht nussig, süßlich Verwendung Der Mohnanbau im Waldviertel in Österreich hat eine lange Tradition, die bis in das Mittelalter zurückreicht. Damals kultivierten Mönche Mohn zur Herstellung von Medikamenten gegen Schmerzen und Schlaflosigkeit und nutzten das Mohnöl als Lampenöl. Weiterhin wurde Mohnöl verwendet, um Ölpapier herzustellen. Das Öl zählt zu den trocknenden Ölen und ist daher, ähnlich wie das Leinöl zur Farbherstellung für die Ölmalerei geeignet. Es wird auch zur Pflege von Holz und Leder in der Möbelindustrie verwendet. Verwendung in der Küche: Wegen seines angenehmen, zart-nussigen Eigengeschmacks wird es heute als Speiseöl hauptsächlich für Salate und Kaltgerichte verwendet. Da es nicht über 170 Grad erhitzt werden soll, ist es zum Braten und Backen nur bedingt geeignet Anwendung in der Kosmetik: Mohnöl ist ein hervorragendes Hautpflegeöl. Es zieht schnell und tief in die Haut ein und unterstützt ihre Barrierefunktion. Es wirkt rückfettend und vergrößert die Elastizität der Haut. Daher wird es in A ntifalencremen, Korperlotionen verwendet. Es eignet sich gut für trockene Haut und wird auch als Massageöl genutzt. Anwendung in der Medizin: Mohnöl wird zur Herstellung von Salben und Emulsionen verwendet. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ergibt sich im Bereich der Chemotherapie und als diagnostisches Hilfsmittel bei der Sonographie. Jodiertes Mohnöl wird bei Jodmangel verabreicht. |